S25: Bornholmer Straße

Ein Ort an dem vor 30 Jahren Geschichte geschrieben wurde. Hier öffnete die erste Grenzübergangsstelle der DDR zu Westberlin am Abend des 9.11.1989 nachdem Herr Schabowski (Mitglied des Politbüros des ZK der SED) im Fernsehen verkündet hatte, dass die DDR die Ausreiseregelungen lockert. Nach der Nachricht strömten die Menschen zu den Grenzübergangsstellen, um nachzusehen, ob den Worten Glauben zu schenken ist. Die Grenzer der GÜSt Bornolmer Straße, waren die ersten die das Tor öffneten, die 28 Jahre zuvor errichtete Berliner Mauer war gefallen.

Von 1961 bis in die 90er Jahre fuhr die S-Bahn im Osten am Bahnhof vorbei  (im Westen fuhr sie durch), etwa im Bereich der heutigen Fernbahngleise. Durchfahrt mit mindestens 40 km/h ohne Halt, bei Einfahrt in die Kurve von Schönhauser Allee oder Pankow kommend pfeifen, damit die Grenzsoldaten den Zug ins Visier nahmen, damit auch ja keiner denselben unerlaubt verließ. Da der Bau der Mauer auf Walter Ulbricht (wir erinnnern uns an eine legendäre Pressekonferenz in der er sagte, Zitat: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten") zurückging und wegen der Mauer die S-Bahn an Bornholmer Straße vorbeifahren musste, hieß die eigens 1961 errichtete Kurve zwischen Schönhauser Allee und Pankow die Ulbrichtkurve.

Von Richard Brademann, dem S-Bahn-Architekten 1935 gebaut, ist der Bahnhof heute wieder ein wichtiger Umsteigeknoten im Norden Berlins. Hier treffen 6 S-Bahn-Linien aufeinander. Tagsüber ist hier ein ständiges Kommen und Gehen. Obendrüber fahren zwei Straßenbahnlinien auf der ersten, nach dem Mauerfall eröffneten Straßenbahnstrecke (zum Campus Virchow) in den westlichen Bezirken Berlins nach der Abschaffung der Straßenbahn in Westberlin 1967. Nebenan sorgen zwei RE-Linien, ICs und Güterzüge auch für reichlich Verkehr.

Die Bösebrücke, 1916 als Hindenburgbrücke eröffnet schwebt kühn an zwei Außenstützen befestigt über dem Ganzen mit einer Spannweite von 138 Metern (innere Stützweite 87m). Der Nachbau für den Simulator war recht aufwändig. Den Namen Böse erhielt sie von dem 1944 hingerichteten Widerstandkämpfer Wilhelm Böse.

In Bornholmer Straße begegnet uns zum ersten Male eine Sonderbauform der Ks-Signale für die Berliner S-Bahn. Viele Signale der S-Bahn stehen links/rechts vom Gleis unter Bahnsteigdächern. Die normale Bauform wäre mit Zusatzanzeigern Zs3, Zs3v und Zs2 zu groß und würde nicht unters Dach passen. Also hat man die LED-Bauform entwickelt, bei der das eigentliche Signal auch in das Gehäuse eines Zusatzsignales eingebaut wurde.

Diese neue Signalbauform wurde aufwändigst in das vorhandene Ks-Signalsystem eingepasst, so dass es alle Funktionen dieses Signalsystems beherrscht.

An Gesundbrunnen sind lediglich ein paar Korrekturen vorzunehmen und die Tunneldecke im Westen neu zu bauen. Der Paln ist, beim nächsten Blogeintrag den Nordsüd-S-Bahntunnel erreicht zu haben.

Nun wieder ein paar Bildchen. Dem Kenner werden Signale an der Fernbahn fehlen, diese werden im Zuge der Korrekturen am Bahnhof Gesundbrunnen eingepflegt. Für den Text dienten als Quellen Wikipedia (Stichwort Bösebrücke) und https://www.hisb.de/geschichten/53-ulbrichtkurve.html (Ulbrichtkurve).

S-Bahnhof Bornholmer Straße von Nordwesten gesehen

daselbst von Süden

die neuen Ks-LED-Signale. Das Signal zeigt "R" in RIchtung Schönhauser Allee

Nordbahn überwirft sich mit Stettiner Bahn

Blick in Richtung Wollankstraße





Kommentare


  1. Werden diese deutschen Laternenpfähle als separate Objekte platziert?

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  2. Nun, ich habe ein Problem mit diesen deutschen Straßenlaternen auf der Berliner Wittenberg-Route, die nicht in der Liste der Vermögenswerte dieser Route aufgeführt sind, obwohl ich sie sehe

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  3. Wahrscheinlich haben sie dann nur einen deutschen Namen. Schalten Sie den Simulator auf deutsche Sprache, dann werden Sie sie finden!

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