Berlin nach JWD: Schöneweide nach Grünau
Ich wollte mich ja eigentlich nach drei Stationen wieder melden. Ich musste aber feststellen, dass das Grünauer Kreuz genausoviel Arbeit macht, wie der Weg von ein einer Station zu nächsten. Je nun, sind es quasi vier geworden: Johannistal, Adlershof, Grünauer Kreuz, Grünau. Heute wurde also der Bahnhof Grünau fertig. Aber bis dahin war es ein durchaus weiter Weg.
Auf dem Weg vom Bahnhof Schöneweide nach Adlershof begleitete einst die S-Bahn auf der Südseite das riesengroße Areal des Güterbahnhofs Schöneweide mit seinem großen Betriebswerk. Von der ganzen Bahnherrlichkeit ist lediglich letzteres übrig geblieben. Es beherbergt heute mehrere Vereine und eine (?) betriebsfähige Dampflok.
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Beim Blick übers Adlergestell, den S-Bahnhof Johannistal (der zu Zeiten der Bahnherrlichkeit "Betriebsbahnhof Schöneweide" hieß), grüßt von weitem der Wasserturm des Betriebswerkes und man erkennt den großen Ringlokschuppen. Natürlich ist der befahrbar, so dass man von dort aus eine Dampfsonderfahrt nach Ostring, Nordring, Westring (oder anders herum) und wieder zurück hierher simulieren kann.
An diesem Bild vom Bahnhof Adlershof erkennt oben in der Bildmitte eine große leere Fläche. Dort lagen mal viele Gleise. Am Bahnhof Adlershof begann die östliche Einfahrgruppe des Betriebsbahnhofes Schöneweide. Auf dem Areal südlich des Bahnhofes Adlershof befand sich zu Zeiten der DDR das Gelände des Deutschen Fernsehfunks, später des Fernsehens der DDR. Auf dem gelben Giebel hinter dem weißen Eckhaus an der Dörpfeldstraße prangte lange ein Testbild des DDR-Fernsehens. Wer auf dieser Website: http://www.schnitzler-aachen.de/Sammlungen/DDR/Werbung/Ostberlin.htm nach unten scrollt, wird ein Bild davon finden.
Auf diesem Bild sind wir schon hinter dem Bahnhof Adlershof. Es zeigt die Kreuzung Rudower Straße/Adlergestell, das Gleis rechts führt zur Wendenheide, die Ziegelbauten rechts gehören zum ehemaligen VEB Bärensiegel, wo zu DDR-Zeiten reichlich Schnaps herkam. Die leere Fläche hinter der Rudower Straße war mal DER Kohlebahnhof, von dem aus die Hauptstadt der DDR die Briketts für warme Wohnungen herbekam. Demnächst (wer weiß in dieser großen Stadt schon, wann) soll hier ein Straßenbahnhof gebaut werden. Dafür ist die Fläche beräumt und vorgehalten. Nein, ich war nicht zu faul, sie zu bebauen.
Ein Stückchen später in östlicher Richtung kreuzt die Bahn den Teltowkanal. Wie man an der Landschaft sieht, verlässt man hier die städtische Bebauung Berlins und es beginnen die Gleisanlagen des Grünauer Kreuzes. Viel sieht man nicht davon.
Alles ist inzwischen kräftig bewaldet. das war früher nicht so, vom Stellwerk Grünauer Kreuz konnten man die kompletten Gleisanlagen einsehen. Inzwischen hängt alles am elektronischen Stellwerk, der Turm hat seinen Zweck verloren, aber er steht noch.
Die Görlitzer Bahn kreuzt und verzweigt sich hier mit dem Berliner Außenring, der im Süden nach Schönefeld und im Norden zu Wuhlheide hin verläuft. Einblicke in die Gleisanlagen gibt es nur noch am Boden.
Links das Gleis kommend von Wendenheide, rechts das von Schöneweide unterqueren den Berliner Außenring. Das wird man aus dem FEX-Führerstand heraus sehen.
Gleise sind ein gutes Stichwort. Ich hatte seit dem letzten Update des TS im Juni das Problem, dass ich zwar Strecke bauen, aber Szenarios weder aufrufen noch editieren konnte. Alles endete nach einem langem Ladevorgang in einem schwarzen Bildschirm. Der TS hatte augehört zu leben. Ich hätte ja auf ein Update von DTG warten können. Aber ob das jemals kommt?
Nun kann man das ja so nicht veröffentlichen, also musste ich da irgendwann einmal ran. Ich habe schnell herausgefunden, dass der Fehler irgendwo in den 1,7 Millionen Zeilen der Tracks.bin schlummert. Illusorisch, ihn im Editor zu finden. Vielleicht einen doppelte UUID, was ja eigentlich nicht vorkommen darf. Keine Ahnung. Also habe ich einen als funktionierend bekannten Stand vom März 2024 genommen, alle Gleise außerhalb des Ringes südöstlich Plänterwald/Köllnische Heide und nordwestlich Wollankstraße und habe ihn mit dem letzten aktuellen Stand ohne den Ring zwischen Plänterwald/Köllnische Heide und Wollanklstraße verknüpft. Ein Tag Arbeit. Siehe der Fehler war weg. Nun mussten nur noch die Hektometertafeln und Signale zwischen Plänterwald und Treptower Park sowie Köllnischer Heide und Neukölln wieder hingestellt werden. Ein halber Tag Arbeit. Aber das Monster "Black Screen" ist weg. Ich hoffe, das bleibt jetzt so.. Fazit: tägliche Datensicherung über die komplette Entwicklungszeit aufbewahren, rettet Leben.
Zurück zur Strecke: Fahren wir also weiter auf dem Ast des Grünauer Kreuzes ostwärts, kreuzen die S-Bahn nach Schönefeld sowie die Straße mit dem phantasievollen Namen Schnellstraße - ja man durfte auf dem Weg zum "Zentralflughafen Berlin-Schönefeld" hier mal 70 fahren - erreichen wir den Bahnhof Grünau.
Die Fahrleitungseinzelteile von Jacob Skov (RLB) sind zwar wunderschön, machen beim Verbauen aber auch eine Heidenarbeit. Ein Quertragwerk besteht aus Masten, Fahrdrahtaufhängungen für jedes Gleis, Tragseilaufhängungen, Isolatoren und den ganzen Strippen. Man kann gut Zeit damit zubringen. Dazu kommen hier noch die Teile der Bahnstromversorgung.
In Grünau treffen wir wieder auf eine Straßenbahnstrecke. Die schönste Berlins, wenn nicht Deutschlands: die Uferbahn nach Schmöckwitz. Ich habe sie vor 18 Jahren (2007) schon einmal für den MSTS gebaut, das Add-on hieß "An den Ufern von Spree und Dahme". Ich erlaube mir hier den Link zum Video anzubieten: https://youtu.be/wNkvdBtZ8zU?si=rXJXizI_m_vTS8DQ Minute 2:55 kann man den Bahnhof Grünau sehen. Naja, MSTS, ich hatte keine richtige Fotos. ich glaub, diesmal ist er besser geworden.
Auf dem vorvorigen Bild ist die Lücke nach Südosten in der Landschaft zu sehen. Ich plane, zunächst das Betriebswerk Grünau und dann die Strecke des FEX zum Flughafen zu bauen. Ich denke, dann wird es den nächsten Blogartikel geben.
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