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Die Ringbahn: Ostkreuz

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       Viel ist bereits über das Ostkreuz gesagt, geschrieben, gesprochen, gefilmt worden. Ich werde hier nicht die Geschichte dieses Bahnhofes zum x-ten Male wiederholt niederschreiben. Ein paar amüsante Links vielleicht - längst keine vollständige Aufzählung aller Links zum Thema Ostkreuz: https://ostkreuzblog.de - ein umfangreiches Bautagebuch über den Umbau vom Rostkreuz zum modernen Bahnhof, alle Schritte des Umbaus reich bebildert dokumentierend. https://lostkreuz.de/ - charmante Fotos vom Ostkreuz, wie es einmal war. Vor allem letztere Seite hat mich sehr inspiriert, erinnerte sie mich doch an die vielen Situationen, die ich auf diesem Bahnhof erlebt habe, an Bilder, Geräusche, ja Gerüche. Viele Jahre war ich fast täglich hier um von Köpenick kommend auf den Ring umzusteigen und umgekehrt. Noch viel öfter habe ich den Bahnhof passiert, um weiter in Richtung Stadtbahn zu fahren. Zur Schule, zur Universität, zur Arbeit.  Wie oft habe ich auf dem Ringbahnsteig F gestand

Die Ringbahn: Spree zum zweiten...

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  Zunächst wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein gesundes neues Jahr mit vielen glücklichen Tagen und Menschen, die endlich eine Idee haben, wie man diesem grässlichen Krieg in Europa ein vernünftiges Ende bereiten kann. Helmut Schmitt sagte einmal "Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute Schießen!" Ich wünsche mir mehr Verhandlungen... Aber das ist ja kein Politikblog und muss auch hier nicht diskutiert werden. Wenn man einen Eisenbahnring um die Berliner Innenstadt baut, muss man zwingend zweimal die Spree kreuzen. Das erste Mal war das ziemlich am Anfang meiner Arbeiten an diesem Add-on am Bahnhof Jungfernheide im Nordwesten. Nun stehe ich zum zweiten Male vor der Spree am S-Bahnhof Treptower Park, wo die südöstlichen Radialen von der Görlitzer Bahn her auf die Ringbahn treffen und den Flughafen Schönefeld, Königs Wusterhausen, Grünau und Spindlersfeld mit dem Ring verbinden. Das war einmal der längste Umlauf der Berliner S-Bahn: Friedrichstraße - Erkn

Die Ringbahn: Hermannstraße

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 Unglaubliche 4 Monate sind seit dem letzten Post vergangen. Das hat einen Grund: Südkreuz. Eigenltich gab es das Südkreuz schon, von "Berlin-Wittnberg"; "Berlin-Leipzig" und von "Mitten durch Berlin". Als ich zu Beginn des Streckenbaus die Gleise verlegt habe, habe ich sie an das bestehende Südkreuz "hingepasst". Der Grund: die Ringbahn wird mit Google Earth Overlay gebaut, also halbwegs georeferenziert, das Südkreuz wurde aber noch mit dem guten alten Decal-Tool gebaut, mit dem man Google-Earth-Bilder als Decals von Hand in die Strecke gelegt hat. Das war dann so genau, wie die Hand, die sie hingelegt hat und 50m Unterschied können da schon recht gemein werden. Aber ja, der Mensch ist von Natur aus faul, sonst gäbs das ganze schicke Zeug nicht: Autos (laufen?), verstellbarer Fernsehsessel (hocken?), Bestellpizza (selber kochen?) etc.pp. Lange Rede, gar kein Sinn: ich habe den kompletten Bereich Südkreuz neu gebaut. Neue Gleise, neue Brücken, al

Die Ringbahn: Berlin - Schöneberg

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  Versprochen ist versprochen. Im letzten Post schrieb ich, dass es Neues geben wird, wenn ich in Schöneberg bin. Bin ich. Heute fertig geworden. Aber der Reihe nach. Es sind ja drei Stationen, die fertig sind: Bundesplatz, Innsbrucker Platz, Schöneberg.  Bahnhof Schöneberg - Ringbahn über allem thront das alte Gasometer IV des Gaswerks Schöneberg.   Am Bundesplatz können wir in die U9 umsteigen, am Innsbrucker in die U4, in Schöneberg in die S1. Allein an den drei Stationen zeigt sich, wie genial das Verkehrskonzept aus Ring und Radialen ist. Erbaut zu einer Zeit, als die Berliner Stadtteile noch eigenständige Dörfer und der Ring übers flache Land ging, dass noch nicht einmal zu Berlin gehörte. Welche Schwierigkeiten es heute macht, Gleise durch zwei Bundesländer mit unterschiedlichen Vorstellungen von Schienenverkehr zu ziehen, darf man u.a. an der Heidekrautbahn - Stammbahn (Diskussion seit 2000, erster Spatenstich Dezember 2020) oder der Stammbahn nach Potsdam bewundern (immerhin i

Die Ringbahn: Heidelberger Platz

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 Angefangen habe ich vor einem Jahr an der Stirn des Hundekopfes, dessen Form die Ringbahn in Berlin hat, angekommen bin ich am Kinn. Damit ist der westliche Abschnitt (Tief im Westen...) der Berliner Ringbahn fertig gebaut.  Von Westend bis Heidelberger Platz trifft sich eine unglaubliche Architekturmischung, die diesen Bereich wahrscheinlich zum Aufwändigsten macht, was die Berliner Ringbahn diesbezüglich zu bieten hat. Sicher hat der vorige Weltkrieg daran seine Aktien, Charlottenburg hieß bei den Berlinern 1945 Klamottenburg, da ist viel kaputt gegangen. 130 Solitärbauten alleine auf diesem Abschnitt, 6 Monate Arbeit für 6 Stationen. Es ist nicht schneller zu machen, eine Station pro Monat. Ich hoffe, dass das auf dem Südring etwas schneller geht, aber wenn ich mir die nötigen Kunstbauten an der A100 ansehe, habe ich wenig Hoffnung. Die verlässt mich erst hinter Tempelhof. Wenn es in dem Tempo weitergeht, bin ich September 2023 fertig. Hoffen wir, dass die Erde dann noch existiert