Berlin nach JWD: FEX und andere Dinge

 Es sind nun schon fünf Monate seit dem letzten Post vergangen. Das liegt in erster Linie daran, dass ich Ende März / Anfang April drei Wochen komplett auf der Nase lag. Ein böser Infekt hielt mich von meinen Rechnern fern. Danach habe ich mit voller Kraft an der Strcke gearbeitet, da blieb keine Zeit zum Schreiben.

Berlin-Hauptbahnhof

Inzwischen ist der komplette FEX (Stand Frühjahr 2025) fertig, das heißt: Trasse und Umgebung von Berlin Hauptbahnhof (welcher komplett neu gebaut wurde) bis Bahnhof Flughafen BER (auch komplett neu gebaut) ist fertig. 

Meine "Bauarbeiter" haben den Flughafentunnel auf seiner westlichen Seite schon lange wieder verlassen und haben inzwischen die Stationen Waßmannsdorf, Schönefeld, Grünbergallee und Altglienecke fertiggestellt, dazu weiter unten im Text. Damit können die alte S9 (Pankow - Flughafen BER) und die S45 (Flughafen BER - Südkreuz) gefahren werden.

Zu den Einzelheiten: Zum Berliner Hauptbahnhof fährt ja nicht nur der FEX und anderer Eisenbahnnah- und Fernverkehr. Seit Januar fährt auch die Berliner S-Bahn dorthin, wenn auch zunächst nur zum Test der Sicherungseinrichtungen. In der Simulation nimmt sie diesen Weg auch, was nicht nur zahlreiche Umbauten erforderlich machte sondern auch den Neubau dieses absolut grottenhälichen Viertels Heidestraße. Im Original wird wird die Trostlosigkeit der Szenerie noch durch Dreck und absolut hässliches Graffitiygeschmiere hervorgehoben. Ich habe mir erlaubt, die Mauern sauber zu lassen, die Bebauung ist schon so an architektonischer Einfallslosigkeit nicht zu toppen.




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zehn Gleise führen jetzt Richtung Hauptbahnhof: 4x Eisenbahn, 4x S-Bahn und die beiden Ausziehgleise von und zum Westhafen. Die S-Bahn ist trassiert von Wedding zum Hauptbahnhof und von dort nach Westhafen. 

Die Gleisanlagen der Fernbahn vom Hauptbahnhof bis nach Treptower Park wurden auch einer Revision unterzogen und dort, wo es bisher noch nicht der Fall war und wo es ging noch Kurvenüberhöhung eingebaut.

Der S-Bahnhof Hauptbahnhof tief harrt noch seiner Fertigstellung, da man im Moment auch nur vage annehmen kann, wie der Behelfsbahnhof, der nur einen Halbzug aufnehmen können wird, aussehen wird. 

Im Übrigen, wenn das Add-on fertig ist, wird der FEX nicht mehr lange diesen Laufweg nehmen. Wenn die Dresdner Bahn fertig ist, wird der Flughafenexpress den kürzeseten und schnellsten Weg vom Berliner Hauptbahnhof über Südkreuz, Dresdner Bahn, Glasower Damm zum BER nehmen. Ich wurde schon gefragt, ob ich diese Strecke dann bauen werde. Wer weiß...

Flughafen BER - "Willy Brandt"

Im letzten Post waren wir noch in Grünau. Vom dortigen Abzweig Bohnsdorf verläuft eine zweigleisge Hauptbahntrasse zum Güterbahnhof Diepensee Cargo und zum Bahnhof Flughafen BER die komplett gebaut wurde. Beim Bauen haben Sascha Norman und sein Kollege Lars XXX aus der Flugsimulationswelt geholfen und die Gebäude rund um das Areal Diepensee aus ihrer MSFS2020-Szenerie "Flughafen BER" per Lizenz zur Verfügung gestellt. So ist der Flughafen auch "von hinten" erkennbar.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Als ich 2012 den Bahnhof Flughafen BER zum ersten Mal gebaut habe, hatte ich außer ein paar Bildchen aus dem Internet keinerlei Vorlage. Das ist mit diesem Neubau nun komplett anders, der Bahnhof ist so dargestellt, wie man ihn vor Ort vorfindet. Er sieht so aus, wie fast jeder Flughafenbahnhof in Deutschland, einzige Farbtupfer sind die Fahrgäste, Schilder und Signallichter.



 Hier am Flughafen treffen wir auch wieder auf die S-Bahn, deren Linie S45 hier ihren Endpunkt hat. Es mussten neue Signale gebaut werden, hier im Tunnel gibt es LED-Signale am Mast. 



 Während in den Add-ons Berlin-Wittenberg, Berlin-Leipzig und deren Zusätzen nach Seddin der Flughafentunnel beleuchtet war, ist der Westteil jetzt ohne Licht (so ist es heutzutage in aller Regel). Im östlichen Tunnelabschnitt vom BER nach Bohnsdorf ist des Nachts das Licht eingeschaltet. Im westlichen Teil sind nur die Notausgänge mit Licht versehen.

 

 Nach knapp 2 Kilometern wird der Tunnel verlassen und auch anders als bei den Vorgänger-add-ons schnuppert man hier ein wenig Kerosin vom Flughafen.


 

 Nach kurzem Bogen nach links und dem Passieren einer Unterführung zweigt die S-Bahn rechts von der Fernbahn zum BAR in einer weiten ansteigenden Rechtskurve ab und erreicht den Haltepunkt Waßmannsdorf.

Dahinter verläuft die S-Bahnstrecke auf dem südlichen Teil des Planums des Berliner Außenrings, der bis in die Nullerjahre dieses Jahrhunderts die viergleisige Fernbahn vom Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld bis zum Abzweig Glasower Damm beherbergte. Bei der Durchfahrt durch Waßmannsdorf sieht man die Gegensätze des modernen Lebens. Vorn die viergleisige Eisenbahn, dahinter Brandenburger Dorfidylle und am Horizont der moderne internationale Airport. Dessen Lärm wird die Idylle trügen lassen.


 

Die Fahrt geht weiter, man erreicht die Ortslage des einst verschlafenen Örtchens Schönfeld, das jetzt hohe Bürohäuser, eine gewaltiges Gewerbegebiet und mehrere Neubausiedlungen sein eigen nennt.

Der Bahnhof Schönefeld war zu meinen frühen Lebzeiten noch ein einziges Provisorium mit hölzerner Brücke zu den Bahnsteigen, Baracken und nicht überdachten Bahnsteigen. Ich hab ihn als Kind öfters gesehen, Reisezüge hielten dort auch und wenn ich zu meiner Schwester nach Dresden fuhr, konnte ich mir das Geschehen dort ansehen. Ich musste bei Bahnreisen immer unbedingt aus dem Fenster schauen und auch wissen, was das ist, wo wir da sind. 

Die Leute nannten den Bahnhof, der den hochtrabenden Namen "Zentralflughafen Berlin-Schönefeld" trug, einfach nur "Bahnhof freies Feld". Das war nicht von ungefähr, den rundherum war tatsächlich so gut wie nichts. Rieselfelder müffelten noch in der Gegend herum und um zum Zentralflughafen zu gelangen, bedarfte es doch noch einiges an Fußweg. 1962 ging die S-Bahnstrecke vom Grüunauer Kreuz kommend in Betrieb und endete hier. Erst mit dem Bau am BER wurde die S-Bahn-Trasse weiter bis zum selbigen geführt.

Seine hohe Zeit hatte der Bahnhof in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, der gesamte Reiseverkehr in den Süden der DDR, Halle, Leipzig, Dresden, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Suhl (die Bezirksstädte waren) hielt hier und fuhr dann auf der viergleisigen Trasse Richtung Glasower Damm. Güterzüge von und nach Wuhlheide Gbf, Seddin Gbf, fuhren hier ebenfalls und für sie waren auch Kreuzungsgleise vorhanden.

Heute führt der Bahnhof nur noch ein Schattendasein. Einer der vier Bahnsteige ist stillgelegt, auf den restliche fahren neben der S-Bahn noch ein paar Regionalzüge. Der Fernverkehr rauscht weitab auf der Anhalter und künftig auch der Dresdner Bahn an diesem Ort vorbei.


 


 

Wir bewegen uns weiter auf der S-Bahntrasse (die Fernbahntrasse ist in der Simulation zwischen Schönefeld und Grünauer Kreuz voll ausgebaut, man kann also mit dem RB24 von hier nach Ostkreuz fahren oder einen Zug mit Kraftstoffen zum Güterbahnhof Moabit befördern). Nächster Halt isr Grünbergallee. Die Fahrt geht vorbei an einem Neubauviertel, dass man für die Mitarbeiter der DDR-Fluggesellschaft Interflug errichtet hatte und das den despektierlichen Namen "Pilotenghetto" trug.


 Zum Schluß noch eine Nachricht, für alle die es interessiert und die nicht warten wollen, bis alles fertig ist: bis gegen Ende des Monats wird es Berlin JWD bei virtualTracks.eu, 3DZUG und TrainTeamBerlin als Version 0.875 zum Preis von 0,875 x 34,95 = 30,49 EURO unter dem Namen "Berlin JWD sieben Achtel" geben.

 

 

  


 


 

 

 

 




 

 

 

 

 

 

 

 

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